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Sulzerareal Winterthur (CH)

Diplomarbeit WS 04/05

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Partnerarbeit mit

K. Altmann

 

zur Aufgabe:

Winterthur liegt nahe der deutschen Grenze im Schweizer
Kanton Zürich. In zentraler Lage innerhalb Winterthurs,
durch eine Bahnlinie von der Altstadt getrennt, befindet
sich ein Großteil der Flächen der Firma Sulzer (Eisen-
gießerei Sulzer, gegründet 1834).
Durch Umstrukturierungen in Folge veränderter Markt-
bedingungen hat sich Sulzer und damit ihr Bedarf an
Flächen stark reduziert, wodurch große Industrieareale
leerstehen und für weitere Planungen freigeworden
sind.

Das Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs
und ist auch gut für den motorisierten Individualverkehr
erschlossen. Die Nähe zur Bahn birgt jedoch den Nachteil
einer hohen Lärmbelastung.

Gefordert war ein Entwurf zum Umbau eines Teilareals,
direkt an der Bahn gelegen. Hauptzielsetzung sollte die
Schaffung von Wohnraum sein, da hierfür vor Ort ein
großer Bedarf vorhanden ist.

"Back in Town"

Zurück in der Stadt - Rücken in der Stadt

Zielsetzung des Entwurfes ist die Schaffung eines Gefüges
mit hohem Wohnanteil, geschützt vor der Lärmbelastung
durch die Bahn. Für die verschiedenen Nutzungsschwer-
punkte sollen eigene, jedoch miteinander verknüpfte
Zonen oder Bereiche geschaffen werden.

Als bauliche Figuren werden ein starker Rücken zur Bahn
mit einem Kopf als nördlichem Abschluss ausgebildet,
gegen den sich von nordwestlicher Seite eine unter-
brochene Kammbebauung schiebt.

Im Rücken sowie in den aufgesetzten Riegeln befinden
sich Büronutzungen. Im Kopf, der aus zwei Teilkörpern
besteht, befinden sich ein integratives Bildungszentrum
und ein Migrationsmuseum.
In der Kammbebauung befindet sich Wohn- und
wohnzugehörige Nutzung.

Durch Wege- und Sichtbeziehungen, sowie die Ver-
knüpfung von Freiräumen soll eine Anknüpfung an das
übrige Sulzerareal erfolgen.
Innerhalb des Planungsgebietes werden Freiräume mit
einem unterschiedlichen Grad an Öffentlichkeit gebildet.
Je nach angedachter Nutzung erhalten sie verschiedene
Ausgestaltungen und Qualitäten. Teilweise wird erhaltene
Infrastruktur der industriellen Nutzung in die neue
Freiraumgestaltung eingebunden und unterstreicht somit
die eigene Identität des Ortes.

Diejenigen Bestandsgebäude, die als qualitativ hoch-
wertig, optisch ansprechend und gebietsprägend
empfunden werden, sollen erhalten und in den Entwurf
integriert werden.
Somit wird trotz der Entstehung von Neuem Vergangenes
erfahrbar belassen.


Platzgefüge

Lärmschutz

Anknüpfung

Zonen/Bereiche

öffentl./privat

Bestand/Neubau

industrielle Infra-
struktur erhalten/nutzen

 


Wegebeziehungen

 

Museum und Bildungszentrum mit der höhergelgenen Verbindungsebene an die eine Fußgängerbrücke über die Bahn anschließt (Modellfoto)



Schnitte Wohnen

Der Museumsplatz erhält einen sehr offenen Charakter um
den freien Blick auf die anliegenden hochwertigen Gebäude
nicht zu verstellen. Es ist lediglich die Errichtung einiger
Bänke geplant, um ein Innehalten und wirken lassen zu
ermöglichen.

Im durchgehenden Riegel des Kamms wird eine bestehende
Hauszeile teilweise erhalten und aufgestockt. Der Kamm ist
zur Herstellung einer Sichtbeziehung zu einer hochwertigen
Bestandshalle unterbrochen.

Zwischen Bestandshalle und Dienstleistungsriegeln wird
ein Platz eingeschlossen, der als Aufenthaltszone den
anliegenden Büronutzungen zugeordnet ist.

Es werden verschiedene Wohnungstypen und -größen
angeboten. Es gibt Geschoß-, Maisonette, Atelier- und
Loftwohnungen.
Im Erdgeschoß gelegene Wohnungen in den Kammzinken
verfügen über einen eigenen als große Terrassen aus-
gebildeten Freibereich, der von einer Sichtbetonmauer
umschlossen ist.


Grundriss 2.OG Wohnen


Box am Wohnriegel


Terrasse EG-Wohnen

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